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Prof. h.c. Dr. rer. nat. habil.

Horst Göring

Dipl.-Biologe

 

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Vitamin K2 - Ihnen bekannt?

11.06.2016

Vitamin K

 

Den meisten Ärzten ist Vitamin K bekannt als Blutungsstiller bei Blutverlusten. Daraus resultiert der Glaube, dass Vitamin K das Blut „verdickt“, und es könnten sich Thrombosen bilden. Wegen der Furcht vor Herz-Kreislauferkrankungen wird ja heutzutage jedem, dem graue Haare drohen, schon vorsorglich Aspirin verschrieben.

 

Wahr ist, dass für die Blutgerinnung bei Blutungen durch Vitamin K1-aktivierte Proteine verantwortlich sind. Entscheidend für die Wirkung ist die Anzahl der Proteine, von denen es 8 verschiedene Arten gibt, die an diesen Vorgängen beteiligt sind. Sie sind inaktiv solange kein Vitamin K1 vorhanden ist. Vitamin K1, ein Phyllochinon, bezieht der Körper aus grünen Pflanzenteilen, vorwiegend also aus Blattgemüse.

 

Hat unser Körper zu wenig Vitamin K1, können nicht alle dafür verantwortlichen Proteine aktiviert werden, die Blutgerinnung erreicht nicht ihre volle Leistung.

Hat unser Körper viel (zu viel?) Vitamin K1, so sind alle diese Proteine aktiviert. Es verbleibt ein Überschuss im Blut, der dann in Vitamin K2 verwandelt oder metabolisiert (abgebaut) wird. Ca. 100 mg Vitamin K kann im Körper (vorwiegend in der Leber) gespeichert werden. Vitamin K1 kann auch recycelt werden, um den Verlust bei starker Blutung so gut wie möglich zu ersetzen. Es kann also kein ZUVIEL an Vitamin K1 geben.

 

Vitamin K2 (Menachinone verschiedener Anzahl von Isopreneinheiten, MK). Etwa die Hälfte unseres Bedarfes wird von unseren Darmbakterien  gebildet, MK9 und MK10 (so lange unser Darm gesund ist!) und gelangt so aus den Darm in unser Blut. In der Nahrung finden wir es in Eigelb, Butter (MK 4), Käse (Da haben doch einmal Leute gesagt wir sollten keine Eier und auch keine Butter essen!) und fermentierten Pflanzenprodukten (Sauerkraut, aber besonders Natto, MK 7). Während Vitamin D für die Aufnahme von Calcium in den Körper sorgt, die Osteoblasten in den Knochen aktiviert, die Osteoklasten aber hemmt, steuert Vitamin K2 die Einlagerung von Calcium in die Knochen. Damit steuert Vitamin K2 die Umverlagerung von Calcium aus den Weichteilen des Körpers in die Knochen, beugt also auch einer Arterienverkalkung und im gewissen Umfang einer Osteoporose vor.

 

Für eine Supplementierung hat sich ein Gemisch als günstig erwiesen. Aus K1 wird immer wieder K2 nachgeliefert. K2 (MK 4) wirkt zwar sehr rasch, hat aber eine kurze Halbwertszeit im Körper. Dagegen bleibt K2 (MK 7) relativ lange im Körper wirksam. Ein gutes Präparat für eine Supplementierung sollte deshalb aus einem Gemisch von diesen 3 Komponenten enthalten. Eine Überdosierung mit dem „gefürchtetem“ Vitamin K1 ist aus den oben dargestellten Gründen praktisch unmöglich. Ein Überschuss an Vitamin K wird im Rahmen der metabolischen Regulation rasch abgebaut und ausgeschieden.

 

Dr. rer. Nat. habil. Horst Göring

Dipl.-Biologe

horst-goering@online.de

http://horst-goering1.de

 

PS Ich bin Biologe und beschäftige mich mit obiger Problematik aus rein wissenschaftlichem Interesse. Ich stelle keine Diagnosen, behandle und heile nicht. Wenn Sie medizinische Probleme haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt.

 

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